Stillkongress

BSS-Stillkongress 2025 in Olten

Der Berufsverband Schweizerischer Still- und Laktationsberaterinnen freut sich, Ihnen ein vielfältiges und vielversprechendes Programm an den Stillkongresstagen zu präsentieren.

Es umfasst Themen aus den Bereichen: Entwicklung und Ernährung, Pharmakologie und Toxikologie, Techniken, Klinisches Fachwissen, Psychologie, Soziologie und Anthropologie, Pathologie, Physiologie, Endokrinologie und Ethik.

Der Stillkongress findet am 12. und 13. September im Hotel Arte in Olten statt.

Das Hotel Arte ist ein modernes Innenstadthotel, liegt 9 Gehminuten vom Bahnhof Olten und nur 6 Minuten vom Ufer der Aare entfernt. Olten ist eine Gut erhalten gebliebene Kleinstadt mit einem historischen Altstadtkern. Besonders beliebt sind hier die autofreien Flanierzonen mit sehr sehenswerten Gebäuden und attraktiven Shoppingmöglichkeiten, die diversen Museen, die aktive Musik- und die äusserst vielfältige Kultur- und Kleinkunstszene.

Stillkongress-Programm 2025*

12. und 13. September 2025

08.00 Uhr Türöffnung

Referate am Freitag

08.45 Uhr bis 12.30 Uhr

13.45 Uhr bis 17.30 Uhr

Referate am Samstag

08.45 Uhr bis 12.15 Uhr

13.30 Uhr bis 17.10 Uhr

Freitag, 12. September 2025

Das Immunsystem des Kindes, die Mikrobiome der Mutter und das Stillen

Prof. Dr. rer. nat. Stephanie Ganal-Vonarburg

Was wissen wir über den positiven Einfluss der mütterlichen Darmmikroben bei Säuglingen? Wie können mütterliche Mikrobiome das Immunsystem des Kindes langfristig beeinflussen? Prof. Dr. Ganal-Vonarburg stellt uns die neuesten Ergebnisse der Berner Forschung in diesem Bereich vor und erläutert welche wichtige Rolle das Stillen dabei spielt.

Thema I. Entwicklung und Ernährung (L-und R-CERPs)

Psychopharmaka & Cannabis – klinisches Wissen für die Beratung im Alltag

Andrea Burch, klinische Pharmazeutin FPH

Schwerpunkt des ersten Referats ist die Förderung des Verständnisses für die Still-(In-)Kompatibilität von Psychopharmaka wie auch von Cannabis. Es werden Hilfestellungen für die Beschaffung von evidenzbasierten Informationen und praktische Einschätzung derer präsentiert.

Thema IV. Pharmakologie und Toxikologie (L-CERPs)

Analgesie peri- und postpartal – neues Wissen, neue Standards

Andrea Burch, klinische Pharmazeutin FPH

Schwerpunkt des zweiten Referats ist die Förderung des Verständnisses für die Still- (In-) kompatibilität von Analgetika im Allgemeinen wie auch spezifisch von Opioiden. Es werden Hilfestellungen für die Beschaffung von evidenzbasierten Informationen und praktische Einschätzung derer präsentiert.

Thema IV. Pharmakologie und Toxikologie (L-CERPs)

Mittagspause

Power Break - Yoga-Pause

Fabienne Fischbacher, Yogalehrerin

Thema VII. Klinisches Fachwissen (R-CERPs)

Bindungsaufbau und Stillen, die erste Zeit

Stephanie Karrer, M. Sc. Psychologie

Die erste Zeit nach der Geburt ist eine wertvolle Zeit für den Aufbau einer Bindung zwischen den Eltern und dem Neugeborenen. Welche Vorteile hat das Stillen für die Bindungs-entwicklung? Wie kann man trotz Schwierigkeiten beim Stillen, die Bindung fördern? Es werden verschiedene Aspekte angesprochen, die diese beiden Themen miteinander verbinden.

Thema V. Psychologie, Soziologie und Anthropologie und Thema VI. Techniken (L-und R-CERPs)

Smartphone-Nutzung durch die Eltern und die Auswirkung auf die Entwicklung des Säuglings

Prof. Dr. Agnes von Wyl, Psychologie

Die Bildschirm-Nutzung durch die Gesellschaft im Allgemeinen ist mittlerweile Teil unseres täglichen Lebens. Wir informieren uns, unterhalten uns und kommunizieren. Es ist allgemein bekannt, dass die Bildschirm-Nutzung durch Kinder unter drei Jahren keine Vorteile für das Kind mit sich bringt. Doch wie wirkt sich die elterliche Bildschirm-Nutzung auf die Entwicklung unserer Kleinsten aus? Kann sie das Stillen beeinflussen? Wie können Eltern bei der gesunden Bildschirm-Nutzung unterstützt werden

Thema V. Psychologie, Soziologie und Anthropologie (L- und R-CERPs)

WHO-Kodex, Social Media und Ich

Britta Boutry-Stadelmann, PhD, Still- und Laktationsberaterin IBCLC, WBTi-Koordinatorin, Beraterin bei GIFA

Was hat der WHO-Kodex mit mir zu tun? Warum bin ich als Fachfrau für die Firmen wichtig und warum sind Berufsverbände für die Babynahrungsproduzenten relevant. Wie funktionieren eigentlich die Marketing-Kommunikation und die Vermarktungs-Strategien bei den sozialen Medien und was ist mein Beitrag dazu? Wie kann ich das Stillen in diesem Kontext fördern und unterstützen? Diese Fragen werden anhand von Theorie sowie konkreten und eindrücklichen Beispielen beantwortet.

Thema VII. Klinisches Fachwissen (E-CERPs)

Samstag, 13. September 2025

Neugeborene im Spital:
Prävention von oralen Störungen und Schutz des Stillens

Julie Champenois, Still- und Laktationsberaterin IBCLC, Pflegefachfrau

Neugeborene, die nach der Geburt in der Neonatologie hospitalisiert werden, befinden sich in einer besonders kritischen Situation. Einerseits müssen bestimmte Interventionen durchgeführt werden, um ihr Überleben zu sichern, andererseits können diese Interventionen für das Stillen und die Entwicklung ihrer oralen Kompetenzen schädlich sein. In diesem Vortrag geht es darum, auf unsere Gesten zu achten und unsere Pflege auf innovative Weise durchzuführen. (Referat in Französisch, simultan übersetzt)

Thema III. Pathologie und Thema VI. Techniken (L-CERPs)

Wie wirken sich Störungen des Hormonsystems auf das Stillen aus?

Dr Vilija Snieckuviene, Gynäkologie/Geburtshilfe, IBCLC

Von Beginn der Schwangerschaft an, unterstützen unsere Hormone die Entwicklung des Stillens. Ihre Rolle setzt sich auch noch lange nach der Geburt fort. Das für das Stillen notwendige hormonelle Gleichgewicht wird oft durch chronische oder akute Erkrankungen beeinträchtigt. Die Stillberaterin muss aufmerksam und gut informiert sein, um die Mütter bestmöglich zu begleiten. (Referat in Französisch, simultan übersetzt)

Thema II. Physiologie und Endokrinologie, Thema III. Pathologie (L-CERPs)

Stimmen von Müttern mit Suchterkrankung: Stigmatisierung, Herausforderungen und Empfehlungen

Michaela Canevascini. PhD Anthropologie

Wie sind die Erfahrungen von suchtkranken Müttern und ihren Kindern? Die Veröffentlichung dieser Forschung im Jahr 2023, die für Sucht Schweiz und das BAG durchgeführt wurde, gibt uns einen Einblick in die Erfahrungen der Mütter und bietet Empfehlungen zur Verbesserung ihrer Situation und Betreuung. (Referat in Französisch, simultan übersetzt)

Thema V. Psychologie, Soziologie und Anthropologie (L- und R-CERPs)

Mittagspause

Wie das Tragen das Stillen unterstützten kann

Nora de Staël, Gründerin Trageschule Schweiz

Der Beginn der Stillzeit ist häufig von verschiedenen Herausforderungen geprägt. Probleme wie Milchstau, ein Rückgang der Milchmenge, schmerzende Brüste oder andere Stillprobleme können den Stillbeginn erschweren und die Stillbeziehung belasten. In solchen Fällen können gezielte Tragetechniken eine wichtige Unterstützung bieten. Der Vortrag beleuchtet, wie das Tragen das Stillen fördern kann, indem es sowohl bei Stillproblemen Erleichterung verschafft als auch die Milchproduktion unterstützt. Zudem wird aufgezeigt, wie das Tragen eine praktische und unkomplizierte Möglichkeit darstellt, das Stillen zu erleichtern und zu verbessern.

Thema VII. Technik (L und R-CERPs)

Von der Theorie zur Praxis - Neues aus der Forschung

Denise Both, IBCLC, Still- und Laktationsberaterin, Chefredakteurin Fachjournal für Stillen und Laktation

 „Theorie ohne Praxis ist leer, Praxis ohne Theorie ist blind“ ist ein Ausspruch, der Immanuel Kant zugesprochen wird. Die Flut wissenschaftlicher Publikationen ist groß, unsere Zeit aber nicht unbegrenzt. Eine Auswahl aktueller Veröffentlichungen und ihre Auswirkungen auf den Stillberatungsalltag.

Thema VII. Klinisches Fachwissen (L-CERPs)

Wachstumsverzögerung: Wenn die Stillberaterin nicht mehr weiterkommt

Pädiatrisch-Endokrinologisches Zentrum Zürich (finale Referent:in noch ausstehend)

Eine „träge“ Gewichtskurve ist ein Phänomen, dem Stillberaterinnen in ihrer Praxis häufig begegnen. Oft kann die Unterstützung von Müttern bei der Umstellung des Stillmanagements zu einer besseren Gewichtszunahme des Säuglings führen. In einigen Fällen ist das Problem jedoch komplexer und erfordert eine spezielle Behandlung. Was steckt hinter einer nachgewiesenen Wachstumsstörung? Welche Krankheiten liegen vor und welche weiteren Untersuchungen sind erforderlich? Die Spezialisten des Zentrums für pädiatrische Endokrinologie informieren uns darüber.

Thema I. Entwicklung und Ernährung und Thema III. Pathologie (L- und R-CERPs)

Primary Results einer umfassenden Stillstudie 

Dr. Stephanie Rosin, Still- und Laktationsberaterin IBCLC, Filmemacherin, Berlin 

Erste Ergebnisse wie beispielsweise ein Vergleich zwischen Biological Nurturing und traditioneller Stillunterstützung wird in dieser Stillstudie (Kohorte mit Randomisiert-kontrollierter Studie) präsentiert. Diese gross angelegte Studie wurde in den Jahren 2023 und 2024 in Deutschland durchgeführt, mit Rekrutierung in der Schwangerschaft und Begleitung der Mütter bis zum Abstillen. Daraus werden weitere Primary Results vorgestellt:

Wie lange beabsichtigen die Mütter zu stillen? Falls es Geschwister gibt, wie lange war die längste Stillzeit? Hat der Film über Biological Nurturing, randomisiert gegen einen Film mit „klassischen Stillpositionen“ von Global Health Media, den Stillstart verbessert? Wurde der jeweilig gezeigte Film zum guten Anlegen als hilfreich wahrgenommen? Beschreibung des Samples: Wer hat teilgenommen?

Thema VII. Klinisches Fachwissen und Thema VI. Techniken (L-CERPs)

*Änderungenvorbehalten

Stillkongress 2023

Der Stillkongress 2023 fand am 15. - 16. September 2023 in Solothurn statt.